Persönliche Stellungnahme

Es geht um die Grundsatzfrage:
Darf ein Medienriese jeden, der eine verfassungskonforme und dem Standpunkt des Bundesverfassungsgerichts entsprechende, aber andere Meinung als die seine vertritt, gleichsam in die „rechtsradikale Ecke“ stellen und damit öffentlich, beruflich und privat massiv schädigen?

Ich frage mich immer noch, auf welche Tatsachen sich damals die Journalisten bei Ihrer Kampagne stützten. Aber dass manchen Redaktionen nachgesagt wird, dass diese viel mit falschen Vorwürfen und Beschuldigungen, die keinerlei Tatsachengrundlage haben, arbeiten, kennen die Journalisten. Leider gibt es viel zu viele “post-faktische” Meldungen.

Mir geht es nicht um das, was meiner Familie und mir angetan wurde. Mir geht es um die Meinungsfreiheit, um den Schutz freien Denkens und Äußerns auch dann, wenn es einer mächtigen Zeitung missfällt – unabhängig davon, welche legitime Meinung gerade betroffen ist. Ich bin in Sorge um unseren Grundwert Demokratie. Denn ohne Meinungsfreiheit – keine Demokratie.

Ich kämpfe für die Meinungsfreiheit. Ich kämpfe für dieses Grundrecht für alle. Für alle, unabhängig, ob diese Mitglieder, Symphatisanten oder Wähler der Linkspartei, SPD, ÖDP, Union, Piraten, Grünen, FDP, FW …. oder Nichtwähler sind und ebenso unabhängig davon, welche Religion, sexuelle Orientierung, Geschlecht oder Hautfarbe … sie haben. Ich kämpfe auch für die, die eine andere Meinung vertreten als ich!

Das was von der SZ in die Welt gesetzt worden ist, ist unstrittig und nachlesbar. Die SZ ist ein in ganz Deutschland beachtetes Leitmedium. Andere Medien hatten sich damals der Berichterstattung angeschlossen, ohne nachzufragen oder zu recherchieren.

Aus meiner Sicht ist alles dazu gesagt. Jetzt geht es um die juristische Bewertung. Zum Gerichtstermin bin ich übrigens nicht persönlich geladen. Nun schlägt die Stunde der Anwälte und der Richter.

Denzlingen, 11.02.2017

Markus Hollemann

 

Mehr Information:

Interview mit Bürgermeister Markus Hollemann in „Die Tagespost“ vom 12.08.2016

Hier weiterlesen (Download Interview als druckbares PDF) -> Die Tagespost (PDF) -Interview mit Bürgermeister Markus Hollemann vom 12.08.2016