Liebe Denzlingerinnen und Denzlinger,

„Wird’s besser, wird’s schlechter – so fragen wir alljährlich – sei´n wir doch ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!“, reimte einst Erich Kästner.

Und er hat Recht.

Gut – erfreulicherweise ist bei uns das Leben nicht im wahrsten Sinne des Wortes lebensgefährlich.

Aber, leider, ist das in vielen Teilen der Welt anders.

Wir dürfen, nein: wir müssen daher dankbar sein, dass uns ein gütiges Schicksal eine so lange Friedenszeit beschert hat. Und es ist eine Frage der Solidarität, jene zu unterstützen, die unsere Hilfe brauchen. Gerade auch, weil für manche das Leben lebensgefährlich geworden ist.

Die „Große Politik“ brachte im vergangenen Jahr einiges an Aufregung: Brexit – Handelskonflikte mit den USA – Italiens Haushaltspolitik – Umgang mit Migration – Krieg in Syrien – Schüsse zwischen Russland und der Ukraine – ein Erstarken „populistischer“ Sichtweisen – eine Koalition, die bei vielen den Eindruck vermittelt, nicht zur Sacharbeit zu finden – Sorge vor einem Konjunktur-Einbruch – zu wenig bezahlbare Wohnungen – und die Frage wie sicher ist es in Deutschland, in Baden-Württemberg, im Großraum Freiburg?

Manch einer wehrt ab und sagt: „Ach, lasst mich in Ruhe – ich kann ja eh nichts ändern!“

Verständlich!?

Aber falsch.

Wir leben in Gemeinschaft. Seit unserer Geburt haben wir Menschen um uns. Wir (jeder von uns!) dürfen gemeinsam durch das Leben gehen. Für mich ist das ein großes Privileg. Nur gemeinsam können wir Herausforderungen begegnen, die für einen allein zu groß sind. Es gab und gibt immer Lösungen. Nichts ist alternativlos. Doch wir brauchen Mut zum Umsetzen. Gemeinsam sind wir stärker.

Ein starkes Gemeinwesen braucht Menschen, die für andere, die für unseren Nächsten, da sind: in der Partnerschaft, in der Familie, in der Nachbarschaft, in Vereinen, Organisationen und Kirchen, in der Gemeinde, in unserem Land.

Immer wieder beeindrucken mich der bürgerschaftliche Einsatz und das herzliche Miteinander in unserer Heimat Denzlingen. Wir sind gemeinsam stärker. Auch in Zukunft hoffe ich auf Ihr persönliches Engagement für unsere Gemeinschaft. In Denzlingen haben wir viele Möglichkeiten für andere da zu sein.

In einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft sind unabhängige Meinungsbildung und Meinungsfreiheit wesentliche Grundlagen für ein weltoffenes Miteinander und ergebnisoffene Diskussionen. Am 26. Mai stehen Kommunalwahlen an. Bitte prüfen Sie, ob Sie sich für unser Denzlingen im Gemeinderat engagieren können und gehen Sie auf jeden Fall wählen!

Machen Sie auch mit und setzen Sie Zeichen für ein gemeinsames Europa in Frieden und Freiheit. Mit Gästen aus unseren Partnerkommunen wollen wir weiterhin den persönlichen Austausch pflegen und zusammen feiern. Zum Europafest rund ums Kultur & Bürgerhaus (KuB) lade ich Sie am Wochenende des 20. – 21. Juli ein.

Mit der Denzlinger Kulturwoche vom 6. bis 13. Oktober kündigt sich ein Highlight im Jahreskalender an. „Kultur bedeutet, Brücken zu bauen. Kultur stärkt den Zusammenhalt in unserer Gemeinde“, heißt es in der Programm-Vorstellung. Mein Tipp: Kommen Sie ins KuB und lassen Sie sich vom bunten Mix der zahlreichen Veranstaltungen überraschen.

Viele weitere Termine haben die Denzlinger Organisationen für das Jahr 2019 geplant. In einer globalisierten Welt ist es nahezu unmöglich, alles im Blick zu behalten. Doch ich bin überzeugt: wir bestimmen unser Verhältnis zu unserem Nächsten selbst. Reichen wir die Hand, wenn jemand Hilfe braucht?! Hören wir zu, wenn jemand ein offenes Ohr sucht?! Sind wir nachsichtig, wenn jemand einen Fehler macht?!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch das kommende Jahr wird uns mit bekannten und mit neuen Aufgaben konfrontieren. Gehen wir diese mutig an – ­im Vertrauen darauf, dass wir nie allein sind. Gemeinsam sind wir stärker. Nehmen wir uns das zu Herzen – überall da, wo uns das Leben, das Schicksal hinstellt. Ich bin mir sicher, so wird unser Leben nicht „lebensgefährlich“.

Zusammen mit meiner Frau wünsche ich Ihnen und all Ihren Lieben ein Jahr 2019 in Frieden, Sicherheit und guter Gesundheit!

Ihr Bürgermeister

Markus Hollemann

 

Bürgermeister Markus Hollemann – Neujahrsansprache zum Jahreswechsel 2017/2018

Grußwort von Bürgermeister Markus Hollemann zum Jahreswechsel 2016/2017

Grußwort zum Jahreswechsel 2015/2016