Der „Tag der Nachbarn“ (24. Mai) wurde 2019 bundesweit ausgerufen, um Menschen zusammenzubringen, die sich sonst nur flüchtig im Hausflur oder im Stadtviertel begegnen.

Bürgermeister Hollemann: „Wer sich kennt, wer sich hilft und wer miteinander feiert, hat auch ein erfüllteres Leben in seiner örtlichen Gemeinschaft!“

Am diesjährigen „Tag der Nachbarn“ (24. Mai), initiiert von nebenan.de Stiftung gGmbH, gab es 2.767 Nachbarschaftsfeste in ganz Deutschland. Nun wurde von der Stiftung ausgezählt: Wo im Verhältnis zur Einwohnerzahl gab es die meisten Treffen?
Hier lag bei den Kleinstädten die südbadische Gemeinde Denzlingen eindeutig vorne und errang so den Titel „Der nachbarschaftlichste Ort Deutschlands“.

Der „Tag der Nachbarn“ wurde in Denzlingen unterstützt von der gemeindlichen Anlauf-, Informations-, Vermittlungsstelle für bürgerschaftliches Engagement (A I V) und dem Arbeitskreis „Älter werden in Denzlingen“. Der Arbeitskreis war auf drei öffentlichen Spielplätzen Gastgeber – im Unterdorf, in der Ortsmitte und im Heidach. Unter dem Motto „Bunte Nachbarschaft“ wurden jeweils rund 100 Einladungskarten bei den umliegenden Häusern abgegeben oder eingeworfen.

Die A I V machte sich zur Aufgabe, Denzlinger Familien zu motivieren, Gastgeber zu werden. So fanden sich elf Familien, die ihre Nachbarn zu einem Treffen einluden. Es feierten an 14 Plätzen insgesamt 300 Personen miteinander.

Unter allen angemeldeten Festen verloste die Gemeinde einen mit einheimischen Getränken und Knabberzeug gefüllten Leiterwagen, den Familie Raupp, Organisatoren des Vogesenstraßen-Hocks, gewann. Vorbeigebracht wurden die Getränke übrigens von Bürgermeister Markus Hollemann, der auch gleich mit den Hockbesuchern anstieß.

Der Rathauschef, der Denzlingen stets als „starke Gemeinschaft“ bezeichnet und fest davon überzeugt ist, dass „wir gemeinsam stärker sind und Probleme gemeinsam leichter lösen“, ist nicht nur stolz auf die bundesweite Auszeichnung für „seinen“ Ort. Er ist sicher, dass dieser Tag einiges bewegt hat: „Der Tag der Nachbarn war ein wertvoller Impuls für die Entwicklung nachbarschaftlichen Zusammenlebens. Viele begegnen sich jetzt persönlicher, interessierter und aufmerksamer. Wer sich kennt, wer sich hilft und wer miteinander feiert, hat auch ein erfüllteres Leben in seiner örtlichen Gemeinschaft!“ Denn Nachbarschaft, so der Soziologe Ferdinand Tönnies, ist die „Gemeinschaft des Ortes“, der „allgemeine Charakter des Zusammenlebens im Dorfe“.

Sabine Haupenthal, Leiterin der A I V, gibt folgenden Tipp: „Vermerken sie sich schon heute den nächsten „Tag der Nachbarn“ am 29. Mai 2020 in ihrem Kalender!“

Quellen:

Gemeinde Denzlingen

nebenan.de Stiftung

http://www.nebenan-stiftung.de/