Bürgermeister Markus Hollemann unterschreibt „Freiburger Appell zum Klimaschutz“.

Klimaschutz ist nicht verhandelbar

Klimaschutzziele 2020 umsetzen!

Klimaschutz, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz reduzieren dauerhaft Energiekosten, schaffen Arbeitsplätze und sichern die Zukunft der nachfolgenden Generationen. Das beweisen die Akteure auf kommunaler Ebene im Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich in tausenden von Initiativen und Projekten. Die ungebremste weitere Kohleverstromung hingegen konterkariert alle Initiativen und Projekte auf kommunaler Ebene.

Wir, die Unterzeichner des Freiburger Appells zum Klimaschutz, appellieren an CDU/CSU und SPD im Hinblick auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen, die Klimaschutzziele für 2020 nicht zu verschleppen, sondern effektive Maßnahmen zu beschließen, mit denen die Ziele für 2020, für 2030 und für 2050 umgesetzt werden können.

  • Verschleppter Klimaschutz kostet Milliarden. Kosten, mit denen vor allem die Bürger, Kommunen, Firmen und Organisationen belastet werden, die die Energiewende seit Jahren finanzieren und auf kommunaler Ebene umsetzen. Deshalb fordern wir, dass die Klimaschutzziele für 2020 nicht verschleppt werden dürfen.
  • Die Sektorkopplung von Strom, Wärme und Mobilität bietet enorme Effizienzpotentiale – insbesondere auf kommunaler Ebene. Deshalb fordern wir das Ende der ungleichen steuerlichen Belastung vom Strom im Vergleich zu Verkehr und Wärme durch die Einführung eines wirkungsvollen CO2-Preises auf alle fossilen Energieträger (CO2-Abgabe). Erst mit kontinuierlich steigenden CO2-Preisen (>40 €/t) entsteht die notwendige Planungssicherheit, um die Effzienzpotentiale erschließen zu können. Mit den Einnahmen aus der CO2-Abgabe können im Gegenzug bereits bestehende Steuern, Abgaben und Umlagen, wie z.B. die EEG-Umlage, die Stromsteuer und die Energiesteuer auf Heizöl und Heizgas, finanziert und dadurch die Verbraucher entlastet werden. Bürger, Kommunen und mittelständische Unternehmen zahlen damit insgesamt nicht mehr und es profitiert, wer sich klimagerecht verhält.
  • In Kreisen, Städten und Gemeinden stehen Millionen Gebäude für die Energiewende zur Verfügung. Deshalb fordern wir, den Ausbau der Erneuerbare Energien auch verbrauchsnah auf kommunaler Ebene zu forcieren anstatt nur Gigawatt-Ausschreibungen auf nationaler Ebene unter Netzeinspeisevorbehalt zu planen. Der Ausbau auf kommunaler Ebene kann sofort und ohne zusätzliche Netzausbaukosten für die Verbraucher realisiert werden. Hierfür fordern wir die Beseitigung der regulatorischen Hemmnisse insbesondere für private, kommunale und gewerbliche Gebäudeeigentümer sowie für Mieterstrom.

Die Unterzeichner des Freiburger Appells sind Teilnehmer, Referenten, Sponsoren, Kooperationspartner und Organisatoren des Kongresses Energieautonome Kommunen 2018 in Freiburg. Sie vertreten das ganze Spektrum der kommunalen Energiewende, wie z.B. Kommunen, Stadtwerke, Bürgerenergiegenossenschaften, Wohnungswirtschaft, Forschungseinrichtungen, Gewerbe, Handwerk, Dienstleistungsunternehmen, Technologieunternehmen, Vereine, Initiativen und Verbände.

Quellen: 7. Kongress Energieautonome Kommunen

Link zur Pressemitteilung:

„Freiburger Appel zum Klimaschutz“

http://www.energieautonome-kommunen.de/kongress-2018-willkommen

www.schaeffler-sinnogy.de