Ausgabe 3 / 2023 der Verwaltungszeitung Baden-Württemberg: Portrait Denzlingen und Interview mit BM Markus Hollemann

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Interview mit Bürgermeister Markus Hollemann von Julia Förster

 

Die Gemeinde Denzlingen liegt am Fuße des wunderschönen Schwarzwaldes, vor den Toren Freiburgs, gehört noch zum Breisgau und ist die südlichste und drittgrößte Gemeinde des Landkreises Emmendingen. Markus Hollemann ist seit 2009 Bürgermeister von Denzlingen und damit in der zweiten Amtszeit in der nahezu 14.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Gemeinde. Laut Gemeinde-Website trifft leichtes mediterranes Lebensgefühl auf die badische Lebensart in Denzlingen, was sicherlich mit der Lage in einer der wärmsten Regionen Deutschlands zusammenhängt.

Bürgermeister Markus Hollemann lädt regelmäßig zum Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern ein. Das Interview startete auf dem „Denzlinger Schwätzbänkle“. Ein Neubürgerpaar wird herzlich willkommen geheißen und zum Neubürgerempfang im Oktober eingeladen. Die Passantinnen und Passanten stehen Schlange, um sich mit ihrem Verwaltungschef auszutauschen und zu plaudern.

VZ: Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hollemann, wir treffen uns heute auf dem „Denzlinger Schwätzbänkle“. Wie kam es dazu?

Markus Hollemann: Ein Mitbürger hat mir aus seinem Heimaturlaub einen abfotografierten Zeitungsausschnitt geschickt, auf dem der dortige VdK-Vorsitzende mit dem Oberbürgermeister auf einem Schwätzbänkle abgebildet war. Das Schwätzbänkle ist eine Holzbank, die durch ein Rad vorne und Haltegriffe hinten, wie bei einer Schubkarre, mobil ist. Den Artikel habe ich zur Bauhofleitung mit dem Kommentar ´Mal darüber reden` weitergeleitet. Drei Wochen später – es gab kein Gespräch dazu – klopft ein Kollege aus dem Bauhof an der Tür und die Bank war bereits gebaut. Super! Seitdem nutzen wir sie einmal im Monat, um am Wochenmarkt unterwegs zu sein und ich lade die Bürgerinnen und Bürger auf einen Plausch und zum Austausch ein. Das Schwätzbänkle wird rege nachgefragt. Allein heute habe ich mir mehrere Anregungen notiert. Hintergrund ist eine landesweite Aktion des Landesseniorenrats aus dem Jahr 2021 gegen die Einsamkeit in den Corona-Jahren. Das haben wir jedoch erst später herausgefunden.

Darüber hinaus bieten wir regelmäßig Sprechstunden im Rathaus, im Seniorenzentrum oder in einem Café an. Für die jüngeren Bürgerinnen und Bürger gibt es Kinder- und Jugendsprechstunden, außerdem gibt es Wirtschaftssprechstunden für Unternehmen. Selbstverständlich kann sich jederzeit jede und jeder bei Gesprächsbedarf melden. Wir werden einen Termin finden.

VZ: Markantes Wahrzeichen mit geschichtlichem Hintergrund ist unter anderem der Storchenturm. Auf der Gemeinde-Website können Neuigkeiten über die Denzlinger Störche verfolgt werden. Der Storch ist Teil des Gemeinde-Logos. Erzählen Sie uns gerne mehr über das Stichwort „Storchenturmgemeinde“? 

Markus Hollemann: Der Storch bringt ja nicht nur die Kinder, ist ein Glücksbringer oder Frühlingsbote; sondern der Storch ist vor allem sehr heimatverbunden, denn er kommt immer an den gleichen Ort bzw. Horst zurück. Außerdem sind sich die Störchinnen und Störche treu, was ein Zeichen für die Wurzeln, die Herkunft und das Zusammenstehen in der Familie ist. Gleichzeitig steht der Storch für Weltoffenheit, weil er viel unterwegs ist und sich auf eine weite Reise macht. Jedes Jahr aufs Neue werden Kinder aufgezogen. Damit steht er für Leben, Vitalität und Wachstum.

Hier in der Gegend sind wir dem Storch sehr verbunden. Allein in Denzlingen haben wir zwei Live-Webcams zur Beobachtung der Horste. Das ist insbesondere für die Kinder der Renner. So kann rund um die Uhr das Geschehen in den Storchennestern mitverfolgt werden.

VZ: Denzlingen hat vier Partnergemeinden und eine Freundschaftsgemeinde. Zuletzt fand 2019 ein großes Europafest statt. Welche Bedeutung haben die europäischen Beziehungen für die Bürgerinnen und Bürger Ihrer Gemeinde und für Sie als Bürgermeister?

Markus Hollemann: Mit Gästen aus unseren vier ausländischen Partnergemeinden (Saint-Cyr-sur-Mer in Frankreich, North Hykeham in England, Città della Pieve in Italien, Konstancin-Jeziorna in Polen) kommen wir alle fünf Jahre in Denzlingen zusammen. Das große Bürgertreffen, das wir Europafest nennen, findet immer im Jahr der Europawahl statt. Ganzjährig wehen vor dem Rathaus die Landesflaggen der vier Partnerkommunen und die Europafahne. Mit der Gemeinde Arnsdorf aus Sachsen sind wir befreundet.

Für mich war es eine große Freude, die jüngste Partnerschaft mit Konstancin-Jeziorna in Polen 2011 mit zu begründen. Ich bin sehr von den Entwicklungen in unserem Nachbarland Polen in den letzten Jahren begeistert: Von neuen Gebäuden, Parks, Infrastruktur im Allgemeinen und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Diese Städtepartnerschaft geht auf zwei Lehrerinnen unseres Gymnasiums und des deutschsprachigen Gymnasiums in Warschau zurück. Die polnische Lehrerin wohnt in unserer Partnerstadt. Mit einigen Bürgern war ich letztes Jahr dort zu einem Kulturfestival eingeladen, bei dem wir das 10-jährige Jubiläum nachgefeiert haben. Ich erinnere mich gerne daran.

Nächstes Wochenende findet das erste Denzlinger Weinfest statt. Dazu laden wir – zum ersten Mal nach der Coronazeit – wieder Delegationen aus unseren vier Partnerstädten und unserem befreundeten sächsischen Ort zum Austausch und Zusammensein ein. Unsere Partnerkommunen in Frankreich und Italien haben ebenso untereinander eine offizielle Partnerschaft. Diese Kombination bezeichnen wir als „Triangolo“. Das Schöne ist, dass es zahlreiche Freundschaften von Jüngeren und Älteren sowie gute Kontakte zwischen den Rathäusern gibt. Auf der Verwaltungsebene tauschten wir uns zum Beispiel über Themen wie Umweltschutz, Abwasserbeseitigung, Wasserversorgung, Energie, Städtebau, Schulen, Kindergärten oder Seniorenbetreuung aus.

VZ: Bereits seit 1997 gibt es in Denzlingen einen Jugendgemeinderat. Wie funktioniert die Nachfolgearbeit und mit welchen Themen beschäftigt sich der Jugendgemeinderat aktuell?

Markus Hollemann: Der Jugendgemeinderat wurde jüngst neu gewählt. Das Statut wurde immer wieder angepasst, um das Amt als Jugendgemeinderat weiter attraktiv zu gestalten. So wurden beispielsweise die Amtsperioden auf zwei Jahre angepasst oder mehr Plätze auf freien Listen neben schulgebundenen Listen ermöglicht. Es gibt einige, die sich zum zweiten oder dritten Mal einbringen. Schon aus dem ersten Jugendgemeinderat heraus gab es einen späteren Gemeinderat.

Aktuell reden wir über die weitere Gestaltung eines neu errichteten Mehrzweck- und Zeltplatzes. Eine andere Aktion in vergangener Zeit war, dass Mülleimer mit Sprüchen wie „Müll mich zu“ oder „Haste mal ne Kippe“ beklebt wurden. Aktiv hat sich der Jugendgemeinderat bei einem neuen Allwetter-Sportplatz zum Beispiel bei der Auswahl der Spielfeldmarkierungen engagiert. Er berät uns generell bei kommunalen Vorhaben, die die jüngere Generation betreffen, und bringt sich auch bei Klimaschutzaktivitäten intensiv ein.

Unterstützt wird der Jugendgemeinderat von der kommunalen Jugendarbeit. Die Jugendgemeinderäte agieren jedoch überwiegend selbständig. Die Mitarbeit im gewählten Gremium zeigt den Jugendlichen, dass es für vieles einen langen Atem und Kompromissbereitschaft braucht, aber gleichzeitig stets Mitgestaltungsmöglichkeiten gegeben sind.

VZ: Die (Kommunal-) Politik ist stetig im Wandel. Klimawandel, Geflüchtete, Digitalisierung, Fachkräftemangel sind nur einige wenige Stichworte, die damit in Verbindung gebracht werden. Was bewerten Sie als größte Herausforderung der vergangenen zehn Jahre und was wird Sie in den kommenden zehn Jahren schätzungsweise am meisten in Ihrer Arbeit beeinflussen?

Markus Hollemann: Ich persönlich brenne für Themen wie Umwelt- und Naturschutz, insbesondere für die erneuerbaren Energien. Es ist klar, dass meine Arbeit davon beeinflusst wird.

Das Schönste am Beruf des Bürgermeisters ist es, dass wir Bürgermeister mit allen Menschen zu tun haben dürfen, von jung bis alt. Das macht die Arbeit abwechslungsreich und spannend sowie jedes Gespräch wertvoll. Aus den vielen Begegnungen kann ich Kraft schöpfen und hoffentlich vielen auch Aufmunterung, einen Lösungsansatz sowie mindestens ein gutes Wort mitgeben. Ich sehe mich als Vernetzer und Vermittler. Ein Teil meines Aufgabenspektrums ist es, Menschen und Vereine zusammenzubringen und zu unterstützen. So wollen wir aus dem Rathaus heraus Impulse setzen, aber genauso Impulse zum Wohle der Gemeinde aufnehmen.

Die größten Herausforderungen sind die allgegenwärtigen Themen. Dazu gehören für mich insbesondere neben der fortschreitenden Erderhitzung, die Integration von Geflüchteten, der Fachkräftemangel in allen Branchen und die notwendige Eindämmung von bürokratischen Hürden sowie die aus allem resultierende Transformation der Gesellschaft. Große Teile dieser „Zeitenwende“ müssen wir aus den Rathäusern heraus managen.

VZ: Um den Verzicht auf das Auto attraktiver zu machen, startete Denzlingen 2020 eine Prämienaktion über 500 Euro, wenn Bürgerinnen und Bürger ihr Auto mit Verbrennungsmotor dauerhaft abgeschafft haben. Im Kampf gegen knappen Wohnraum, haben Sie allen, die leerstehende Wohnungen zurück auf den Wohnungsmarkt bringen, bis zu 1.200 Euro Prämie ausbezahlt. Wer alte Haushaltsgeräte gegen ein stromsparendes neues Gerät getauscht hat, bekam 20 Prozent Zuschuss zum Kaufpreis von der Gemeinde. Wie verlaufen die Aktionen und haben Sie weitere Ideen? 

Markus Hollemann: Wir bemühen uns seit Jahren beim Klimaschutz voranzukommen und versuchen Vorbild zu sein. Vor über zehn Jahren waren wir eine der ersten Kommunen, die komplett auf Ökostrombezug umgestellt hat. Wir haben im Jahr 2020 eine Klimaschutz-Förderrichtlinie erlassen, die in fünf Bereichen Unterstützung anbietet: Erneuerbare Stromerzeugung mit Photovoltaik, umweltfreundliche Mobilität, energetische Gebäudesanierung und Beratung, nachhaltiges Leben und Klimafolgenanpassung. Dabei sage ich klar, dass wir es begrüßen, wenn andere Kommunen unsere Ideen adaptieren und abschreiben: Nachmachen ist diesbezüglich ausdrücklich erwünscht! Neben den genannten Beispielen pachten wir als Kommune im Gemeindegebiet Mehrfamilienhaus-Dächer zum Bau und Betrieb von Solarstromanlagen. Wir brauchen mehr Photovoltaikmodule auf den privaten Dächern, vor allem auf den WEG-Dächern, wenn wir die Klimaschutzziele erreichen wollen.

Aktuell wird „Strom vom Balkon“ stark nachgefragt, wir veranstalten innerhalb von einem Monat die zweite große Informationsveranstaltung dazu. Obwohl wir den Kauf und Betrieb der so genannten Balkonkraftwerke oder Stecker-Solaranlagen für Balkone oder Garagendächer bereits seit 2020 fördern, ist das Interesse jetzt immens. Sogar das ZDF war vor kurzem hier, um darüber zu berichten.

Ich bin froh und dankbar, dass der Gemeinderat beim Klimaschutz große Einigkeit gezeigt hat. Unser kommunales Ziel ist es, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden und die Energieversorgung auf Erneuerbare umzustellen. Dabei helfen unter anderem der örtliche Klimaschutzbeirat und die lokale Bürger-Energiegenossenschaft. Das Land Baden-Württemberg hat uns jüngst als „Vorreiter-Kommune auf dem Weg zur Klimaneutralität“ ausgezeichnet.

VZ: Die Gemeinde Denzlingen hat beschlossen, zusammen mit den Städten und Gemeinden Emmendingen, Vörstetten, Reute, Endingen, Forchheim, Riegel a.K., Teningen, Wyhl a.K. und Sexau eine freiwillige kommunale Wärmeplanung durchzuführen. Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentrales Instrument für jede Gemeinde auf dem Weg zur Klimaneutralität. Welche Aktivitäten sind hier im Gange?

Markus Hollemann: Für eine klimaneutrale Wärmeversorgung des Bildungszentrums und der neuen Verbundschule sowie der neu geplanten, angrenzenden Wohngebiete wird derzeit eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Ziel ist die Nutzung vorhandener regenerativer Wärmequellen, hier die der oberflächennahen Geothermie. Zur Erkundung der Verhältnisse am Standort wurden im Stadtpark Probebohrungen durchgeführt. Die bisherigen Untersuchungsergebnisse sind vielversprechend und deuten darauf hin, dass ein Nahwärmenetz mittels Grundwasserwärmepumpen in diesem Areal umsetzbar ist. Weitere Untersuchungen folgen. Wir planen nun die Gründung eines Unternehmens, das langfristig den Bau und Betrieb übernehmen soll. Hierzu suchen wir auch nach einem oder mehreren Partnern zum Beispiel aus der Energiebranche.

VZ: Gibt es eine weitere kommunale bzw. kommunalpolitische Besonderheit?

Markus Hollemann: Im Bundestag wurden kürzlich die so genannten „Bürgerräte“ als Teil einer Demokratieoffensive beschlossen. Dabei werden per Zufallsverfahren Menschen ausgewählt, die sich dann zu Themen austauschen und Empfehlungen geben dürfen. Bei uns gibt es diese Möglichkeit der direkten Bürgerbeteiligung bereits seit 2016. Auch hier waren wir schon früh vorne dran.

VZ: Sie traten mit 17 Jahren der ÖDP, der Ökologisch-Demokratischen Partei, bei. Die ÖDP entstand 1981 mit dem Ziel, zum parlamentarischen Arm der Ökologiebewegung zu werden. In Bayern ist sie auf kommunaler Ebene etabliert, wo Sie unter anderem in München mitgewirkt haben. Seit 2014 ist die ÖDP im Europäischen Parlament vertreten. In Baden-Württemberg sind Sie der einzige Bürgermeister, welcher den Öko-Demokraten angehört. Was ist Ihnen an der Mitgliedschaft wichtig und wie wirkt sich das auf Ihre kommunalpolitische Arbeit in Denzlingen aus?

Markus Hollemann: Generell ist ein Parteibuch für mich ein Zeichen von Haltung. Mir zeigt es, dass es eine persönliche Auseinandersetzung mit Zielen und Vorstellungen einer Partei sowie bei Parteieintritt große Schnittmengen bei Grundüberzeugungen, Programm und Inhalten gab. Bei mir sind dies grundsätzliche Aussagen der ÖDP zu „Bewahrung der Schöpfung“, ökologisch-sozialer Marktwirtschaft, Wachstumskritik, für mehr direkte Demokratie, für mehr Subsidiarität und für mehr persönliche Freiheit, eine stärkere Förderung von Familien sowie das Spendenverbot für Konzerne und Lobbyverbände an Parteien. Eine Deckungsgleichheit mit allen Parteimeinungen und Parteiprogrammen gibt es nie, da müsste jede Person ihre eigene Partei gründen.

Im Gegensatz zu meiner Arbeit im Kreistag und Regionalverband ist im täglichen „Rathausarbeitsleben“ eine Parteimitgliedschaft aus meiner Sicht jedoch irrelevant. Als Rathauschef zählen die persönlichen Talente und Fähigkeiten.

VZ: Von der (kommunal-)politischen Arbeit zu unserem Verband der Verwaltungsbeamten. Sie sind seit über elf Jahren Mitglied im VdV. 2022 hat die Kreisversammlung in Denzlingen stattgefunden. Warum sind Sie in den VdV eingetreten und was ist Ihnen als Mitglied wichtig?

Markus Hollemann: Den VdV sehe ich als „unsere“ Lobbyorganisation. Diese müssen wir gemeinsam stärken. Der Austausch unter Kolleginnen und Kollegen der Verwaltungen ist für mich sehr wichtig. Denn sie sind diejenigen, die unseren Berufsalltag, unsere Herausforderungen, am besten nachvollziehen können.

VZ: Was ist Ihnen im Verwaltungsalltag mit dem Kollegium wichtig? Wie sehen Sie Ihre Rolle als Rathauschef und Führungskraft?

Markus Hollemann: Trotz einer nicht kleinen Verwaltung arbeiten wir mit agilen Managementmethoden. Wir übertragen Verantwortung, arbeiten in Teams und bieten seit Jahren ein mindestens jährliches Coaching für die Führungskräfte an. So können wir unser Miteinander stärken und als Leitungsteam wachsen. Zudem bin ich ein großer Verfechter der TZI, der Themenzentrierten Interaktion. Das Handlungskonzept zur Arbeit in Gruppen zielt auf soziales Lernen und die Förderung persönlicher Entwicklung bei der gemeinsamen, prozessorientierten Bearbeitung unserer Aufgaben und Aufträge. Erreichtes soll seine Wirkung im Umfeld entfalten und zur Umsetzung gebracht werden. So erarbeiteten wir mit unserem Coach beispielsweise Leitlinien zum Ablauf der internen Besprechungen, Vor- und Nachbereitungen von Ratssitzungen oder anderer interner Prozesse. Ebenso gibt es Konflikttraining zum Beispiel für die Gemeindevollzugsbediensteten oder unser Schwimmbadpersonal. Dabei geht es immer um Kommunikation. Nicht nur hier ist es wichtig, sich immer wieder von außen begleiten zu lassen und professionelle Unterstützung ins Haus zu holen. Deshalb lege ich den regelmäßigen Blick von außen – gerade bei Themen wie Kommunikation oder Führung – jedem ans Herz.

Außerdem ist es für mich wichtig, dass die Türen für alle Kolleginnen und Kollegen offenstehen. So gelingt bei Herausforderungen ein möglichst rascher Austausch, um gemeinsam konstruktiv Lösungen voranzubringen.

Es ist ein Stück weit meine Philosophie da zu sein und mit dem Team zu arbeiten, dass jeder Einzelne und so auch das Team, jeden Tag ein bisschen besser werden kann. Damit halten wir die Gemeinde auf Kurs.

VZ: Vielen Dank für Ihre Antworten und den sehr guten Einblick in die Gemeinde vor Ort. Ich wünsche Ihnen weiterhin ein gutes Wirken in Denzlingen. 

Das Interview führte Julia Förster.

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Quelle:

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