Liebe Denzlingerinnen und Denzlinger,

liebe Leserinnen und Leser!

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich freue mich auf Weihnachten. Auch wenn wir alle, weltweit, immer noch fest mitten in der Pandemie stecken und so viele Menschen ganz unterschiedliche Sorgen haben, wie es im neuen Jahr weitergehen wird. Die Adventszeit und der Jahreswechsel laden stets ein nachzudenken, neu zu denken, zu reflektieren und vielleicht andere, neue Wege zu gehen.

Wie sicherlich viele von uns, bin auch ich mit großem Optimismus in das nun zur Neige gehende Jahr gestartet. Der Ausblick auf die Impfstoffe, medizinische Hilfen, die Disziplin bei der Einhaltung der AHA+L+A-Regeln, die starke Ortsgemeinschaft und stetig fallende Inzidenzen während der Sommermonate haben bei nicht wenigen immer wieder das Gefühl erweckt, dass die Lage unter Kontrolle sei.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass sich die Menschen in Denzlingen und in unserem Land verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll verhalten. Viele stellen sich oft bis zur Erschöpfung dieser Ausnahmesituation im Beruf und im Privaten. Es ist enorm wichtig, dass sich jeder selbst und seine Mitmenschen schützt. So werden wir hoffentlich alle gemeinsam die Pandemie bewältigen.

Das Jahr 2021 stellte uns alle vor eine Menge an Herausforderungen. Wir erlebten erneut, dass unser gewohntes Leben, das Miteinander in Vereinen, Firmen und Familien keine Selbstverständlichkeiten sind. Spürbar litten Leichtigkeit und Lebensfreude. Kinder und Jugendliche waren im Besonderen Leidtragende. Diskussionen um die kollektive Sicherheit in gesellschaftlichem Frieden sowie um ein Leben in individueller Freiheit flammten auf.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass mir geballt von so zahlreichen Menschen ihre unterschiedlichsten Sorgen und Nöte anvertraut wurden, wie das in den vergangenen Wochen der Fall war. Mir begegnen Schicksale, bei denen es mir die Sprache verschlägt und die mir sehr leidtun.

Heute zeigt sich, dass noch ein vermutlich langer gemeinsamer Weg aus der Coronakrise vor uns liegt. Dabei ist jedem klar, dass gleichzeitig die Bewältigung der Klimakrise neben solidarischem Handeln ebenso Ausdauer wie Mut und eine Portion Lust auf Zukunft brauchen. Ich bin überzeugt, dass den Medien und der „großen“ Politik vornehmlich die Rolle des Auf- und Erklärens und Integrierens stärker als bisher zukommen wird. Es geht meiner Meinung nach nicht nur darum, dass wir aus dieser Krisenzeit herauskommen, sondern gleichsam wie – als eine engagierte Menschheitsfamilie.

Die Welt in Denzlingen hat sich weitergedreht. Mit Freude erinnere ich mich an diesjährige Treffen, Ehrungen, persönliche Begegnungen und Veranstaltungen sowie großartiges bürgerschaftliches Engagement. Denzlinger Vereine fanden kreative Wege, um Gemeinschaft möglich zu machen. Vieles wäre herauszuheben – doch kurz erwähnen darf ich die beeindruckenden Darbietungen beim Denzlinger Kulturfestival sowie die vielen Helferinnen und Helfer beim Schnelltesten in den Schulen und in den drei kommunalen Testzentren. Mir ist kein Ort bekannt, wo so viel nur mit ehrenamtlich Tätigen getestet wurde.

Der Denzlinger Gemeinderat hat beschlossen, dass unser Ort bis 2035 klimaneutral werden soll. Der neu gegründete Klimaschutzbeirat erarbeitet dafür kreativ und zielgerichtet Handlungsmaßnahmen.

Rathausverwaltung und Gemeinderäte haben ein enormes Pensum absolviert. Beispielsweise ist nun endlich der Neubau der Ruth-Cohn-Schule beschlossen. Auch die neue Ortsmitte macht große Fortschritte: Beim „Grünen Baum“ ist sichtbar Bewegung und der lang ersehnte dm-Markt eröffnet. Die angespannte wirtschaftliche Lage hat massive Auswirkungen auf die kommunalen Haushalte. Trotzdem sind die Ausschreibungsunterlagen für das soziale Quartier im Gewann Unter´m Heidach mit Kinderbetreuungs-, Pflegeeinrichtungen und Service-Wohnen in der finalen Abstimmung. Manche Projekte wie der Neubau des Areals Turnhalle Mühlengasse oder die Zukunft des Mauracher Hofs benötigen noch Gedankenarbeit und Visionen.

Aus verschiedenen Gesprächen mit Denzlingerinnen und Denzlingern sowie Jugendlichen habe ich Gedanken mitgenommen, an denen ich Sie gerne teilhaben lassen möchte. Manche fragen sich, ob vielleicht jetzt die Zeit ist, in der wir es aktiv angehen sollten, unsere Welt ein Stück weit besser und menschlicher zu machen. Eine Zeit, in der wir gemeinsam Lösungen entwickeln: für uns, für unsere Kinder, für unsere Enkelkinder, für unsere Eltern, für unsere Familien und Freunde …

Haben wir keine Angst davor, zu groß zu denken! Einige Gewohnheiten haben wir in der Vergangenheit kaum mehr hinterfragt. Es ist unsere Verantwortung und unsere Freiheit, wie wir nun unsere Zukunft gestalten. Ich möchte Sie dazu ermuntern. Sehen wir die teils hohen Hürden vor allem als Chance, Angemesseneres und nachhaltig positiv Bleibendes für uns Menschen im Zusammenspiel mit der Natur zu schaffen. Das wünsche ich mir für Denzlingen, unser Land, für Europa und die ganze Welt.

Für die adventliche Zeit wünsche ich Ihnen zusammen mit meiner Ehefrau das für Sie persönlich Passende an Bewegung, an Rückzug und Stille, an Zuwendung und Begegnung.

Für Weihnachten gesegnete Festtage der Geburt Jesu Christi und für das Neue Jahr: bleiben Sie behütet!

Ihr

Markus Hollemann

Bürgermeister

Grußwort von Bürgermeister Markus Hollemann zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 2020/2021

Grußwort von Bürgermeister Markus Hollemann zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 2019/2020

Bürgermeister Markus Hollemann zum Jahreswechsel 2018/2019

Bürgermeister Markus Hollemann – Neujahrsansprache zum Jahreswechsel 2017/2018

Grußwort von Bürgermeister Markus Hollemann zum Jahreswechsel 2016/2017

Grußwort zum Jahreswechsel 2015/2016